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Weshalb das Schwimmen lernen sowohl für Kinder als auch für Erwachsene so wichtig ist

Viele Kinder lernen heutzutage erst später oder gar nicht schwimmen. Dies geht aus einer statistischen Erhebung des DLRG hervor. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind eine ganze Menge Faktoren, die immer weniger Möglichkeiten bieten, das Schwimmen in Ruhe und unter professioneller Anleitung zu erlernen. Doch wie können Eltern ihren Kindern das Schwimmen beibringen und wie können selbst Erwachsene das Schwimmen später noch lernen?

Warum ist das Schwimmen lernen so wichtig?

 Wie sehr die Schwimmfähigkeit innerhalb der Bevölkerung abgenommen hat, zeigt eine Statistik der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, kurz DLRG. Demnach konnten mehr als 23 Prozent der Gesamtbevölkerung im Jahr 2005 nur schlecht oder gar nicht schwimmen. Kaum zehn Jahre zuvor lag die Quote noch bei unter zehn Prozent. Deutlich dramatischer sehen die Zahlen für das Jahr 2010 aus. Einer Forsa-Umfrage zufolge konnte nur noch etwa jedes zweite Kind, welches bereits die Grundschule abgeschlossen hatte, schwimmen. 
Die Folgen dieser Entwicklung sind dramatisch. Jährlich sterben etwa 400 bis 500 Menschen allein in Deutschland durch Ertrinken. Die Ursachen für diese erschreckende Entwicklung sind laut DLRG vielfältig. So ist ein Hauptproblem, dass gut ein Viertel aller Grundschulen heutzutage keinen Zugang mehr zu einem Schwimmbad hat. Folglich kann es seitens der Schulen in diesen Fällen auch keinen Schwimmunterricht geben. Darüber hinaus werden immer mehr öffentliche Bäder in Spaß- und Freizeitbäder umgewandelt, in denen kein Schwimmunterricht angeboten wird.

So lernen Kinder das Schwimmen richtig

 Anhand der Statistiken lässt sich deutlich erkennen, wie wichtig das Schwimmen für Kinder ist und warum es künftig wieder stärker gefördert werden soll. Allerdings ist vielen Erwachsenen nicht immer klar, wie sie ihrem Kind das Schwimmen beibringen können. Dabei gibt es nur ein paar wichtige Grundsätze, denen stets gefolgt werden sollte, um dem Kind die Angst vor dem Wasser zu nehmen und seine Schwimmfertigkeiten zu entwickeln. Zunächst ist es wichtig, dass das Schwimmen durch einen erfahrenen Schwimmer beigebracht werden sollte. Selbstüberschätzung ist folglich fehl am Platz. Wer selbst kein guter Schwimmer ist, der sollte auch seinem Kind das Schwimmen nicht beibringen. Ratsamer ist es, das Kind bei einem entsprechenden Kurs anzumelden. Somit wird sichergestellt, dass das Schwimmen unter professioneller Aufsicht erlernt und das Kind mit dem Element Wasser vertraut gemacht wird. Allerdings können Eltern frühzeitig viel dafür tun, dass sich ihr Kind ans Wasser gewöhnt. Wer sein Kind frühzeitig und vor allem regelmäßig an das Wasser gewöhnt, kann Ängste bereits im Kleinkind alter minimieren. 

Schon kleine Übungen in der Badewanne sind ein großer Schritt. Auch das Erlernen der richtigen Schwimmtechnik spielt eine große Rolle. Im Vorfeld darf festgehalten werden, dass es die ideale Technik für Kinder nicht gibt. Während der Beinschlag beim Brustschwimmen häufig die Koordination überfordert, stellt sich die Atmung beim Kraulschwimmen als kompliziert da. Das Rückenschwimmen ist hingegen prädestiniert, um den Körper zu schulen und die Muskulatur zu stärken. Jedoch sieht der Schwimmer leider kaum, wohin er schwimmt. Aus diesem Grund sollten Eltern sich nicht auf eine Technik festlegen, sondern ihren Kindern Spielraum gewähren. Am besten ist es, die unterschiedlichen Techniken abwechselnd zu probieren und das Kind jeweils daran zu gewöhnen und die Technik zu schulen. Sofern die grundlegende Armtechnik entwickelt ist, sollte der Beinschlag geschult werden. Egal um welchen Stil es ich dabei handelt - Schwimmhilfen wie die Schwimmnudel sind hierbei in jedem Fall von Vorteil. Somit kann sich das Kind ganz und gar auf das Üben der Beinschläge konzentrieren. Die Angst vor dem Wasser resultiert unter anderem daraus, dass unterhalb der Wasseroberfläche nicht viel zu sehen ist und sich Kinder somit meist unsicher fühlen. 

Um diese Unsicherheit zu mindern, sollten Kinder frühzeitig an das Tauchen gewöhnt werden. Somit lernen sie, dass auch unterhalb der Wasseroberfläche keine Gefahren lauern. Da die Überwindung bis zum Tauchen teils schwer sein kann, sind einfache Übungen als Einstieg zu empfehlen. Eltern können zunächst einfach nur Wasser mit dem Mund blubbern. Nach und nach wird das Gesicht dabei immer tiefer ins Wasser gelegt, bis der gesamte Kopf unter Wasser ist. Dabei gilt es darauf zu achten, dass das Kind sich nicht die Nase zuhält. Schließlich müssen die Arme später Schwimmbewegungen durchführen. Um die Schwimmfähigkeiten des Kindes zu testen, können die Kinder für Jugendschwimmabzeichen angemeldet werden. Laut DLRG gilt als sicherer Schwimmer, wer mindestens über das Jugendschwimmabzeichen in Bronze verfügt. Das Seepferdchen hingegen ist nur eine Anerkennung, dass grundlegende Schwimmkenntnisse vorhanden sind.

Schwimmen lernen für Erwachsene

 Dass längst nicht alle Kinder schwimmen, macht die Statistik der DLRG deutlich. Entsprechend verwundert es auch nicht, dass die schlechten Schwimmleistungen auch ins Erwachsenenalter übernommen werden. Fast jeder Vierte Erwachsene wird heutzutage zu den Nichtschwimmern gezählt oder ist nur bedingt in der Lage, sich selbstständig über Wasser zu halten. Dabei geht es nicht nur darum, das Schwimmen zu erlernen, sondern eine gute Möglichkeit zu haben, sich gesund und fit zu halten. Insbesondere im Alter kann regelmäßiges Schwimmen einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, den Bewegungsapparat in Schwung zu halten und das Herz-Kreislauf-System ohne große Belastungen zu trainieren. Doch wie gestaltet sich das Schwimmen lernen für Erwachsene? Genau wie beim Training mit Kindern sollten auch Erwachsene zunächst an das Wasser gewöhnt werden, bevor sie mit dem eigentlichen Schwimmen beginnen. Unterschiedlichste Übungen können dabei helfen, die Angst vor dem Wasser zu mindern und sich langsam an das kühle Nass zu gewöhnen. 

Dies ist besonders wichtig, da in vielen Fällen die beständige Angst vor dem Wasser ein ausschlaggebendes Kriterium ist, warum sich Erwachsene auch mit zunehmendem Alter nicht ins Wasser trauen. Aus diesem Grund beginnen viele Kurse mit einfachen Übungen, in denen sich die Schwimmanfänger zunächst mit dem Wasser vertraut machen. Dazu gehört unter anderem den Kopf angstfrei unter Wasser zu halten, unter Wasser auszuatmen und die Augen öffnen zu können. Sind diese ersten Schritte gemeistert, gestaltet sich das weitere Training meist einfach, da die wichtigen physischen Eigenschaften bei Erwachsenen vollständig ausgeprägt sind. Welcher Schwimmstil dabei der Beste ist, lässt sich pauschal nicht sagen, sondern sollte je nach Situation entschieden werden. In erster Linie sollte der ideale Schwimmstil zum Schwimmen lernen auch mit einer gewissen Entspannung einhergehen. Zwar bietet sich das Brustschwimmen auf den ersten Blick hierfür an, jedoch ist auch dies nur bedingt der Fall. Schwimmen soll die Muskulatur entspannen und die Belastungen der Gelenke reduzieren. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Schwimmer dabei entspannt ist. Gerade Anfänger sind allerdings anfällig dafür, den Kopf beim Brustschwimmen krampfhaft über Wasser halten zu wollen. Schmerzhafte Verspannungen im Nacken können die Folge sein. Entsprechend ist es ratsam, dass sich Schüler und Lehrer gemeinsam für einen Schwimmstil entscheiden, der zunächst erlernt werden soll. 

Auch das Kraulen sowie das Rückenschwimmen können mögliche Alternativen darstellen, selbst für Anfänger. Jedoch sorgt die technische Schwierigkeit für einen gewissen Anspruch an das Training und setzt voraus, dass der Schüler keinerlei Angst vor dem Wasser hat.

Diese Fehler gilt es zu vermeiden

Egal ob Erwachsener oder Kind - auch beim Schwimmen lernen können Fehler gemacht werden. Nach Möglichkeit sollten diese vermieden werden, um dem Lernprozess nicht im Weg zu stehen. Sicherlich ist es eine Entscheidung fürs Leben, Schwimmen zu lernen oder das eigene Kind zum Schwimmunterricht zu schicken. Dennoch sollte dies niemals unter zeitlichem Druck passieren. Bis das richtige Schwimmen erlernt ist, vergeht eine gewisse Zeit. Diese sollte auch immer eingeräumt werden, damit sich der Schwimmschüler im Wasser nach und nach sicherer fühlen und seine Fähigkeiten erweitern kann. Schwimmen soll Spaß machen und die Gesundheit fördern. Aus diesem Grund ist es keine Hilfe, das Kind zusätzlich motivieren oder ihm das Schwimmen krampfhaft beibringen zu wollen. Schwimmen besteht aus weit mehr als nur dem regulären Brustschwimmen, das meist als Grundlage für das Schwimmtraining genutzt wird. An dieser Stelle sollte niemals eine Grenze gezogen werden. Wichtiger ist, dass sich Schwimmschüler im Wasser entfalten und die vielfältigen Schwimmstile erproben können. Auftriebshilfen sollten nach Möglichkeit niemals genutzt werden. Wer sich im Wasser unsicher oder gar ängstlich fühlt, verliert dieses Gefühl nicht durch Auftriebshilfen wie Schwimmflügel. Stattdessen sollte zunächst Wert darauf gelegt werden, dass das Schwimmen in sicherer Umgebung erlernt und sich nach und nach an Seen oder das Meer herangetastet wird.

Quellen & Statistiken:

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